AFG Solingen Lexikon

Vitamin E

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Vitamin E

Was ist Vitamin E?


Vitamin E bezeichnet eine Gruppe fettlöslicher Verbindungen mit antioxidativen Eigenschaften. Die wichtigste Form beim Menschen ist α-Tocopherol. Dieses schützt Körperzellen vor oxidativem Stress, indem es freie Radikale abfängt. Der menschliche Organismus kann Vitamin E nicht selbst herstellen, daher muss es regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden.

Funktionen im Körper


Vitamin E ist an zahlreichen Prozessen beteiligt. Es schützt Zellmembranen, unterstützt das Immunsystem und trägt zur Stabilität von Haut und Blutgefäßen bei. In der Forschung werden zudem mögliche Effekte auf neurologische Funktionen, Alterungsprozesse und entzündungshemmende Wirkungen untersucht. Besonders wichtig ist Vitamin E für Gewebe mit hohem Sauerstoffumsatz wie Muskeln und Nervenzellen.

Bedarf und Quellen


Der tägliche Bedarf hängt vom Alter, Geschlecht und individuellen Stoffwechsel ab. Erwachsene benötigen laut Referenzwerten rund 12 bis 15 Milligramm α-Tocopherol täglich. Zu den wichtigsten Vitamin-E-Quellen zählen:

  • Pflanzliche Öle wie Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl
  • Nüsse, insbesondere Mandeln und Haselnüsse
  • Blattgemüse wie Spinat oder Mangold
  • Vollkornprodukte

Eine abwechslungsreiche Ernährung deckt den Bedarf in der Regel zuverlässig ab.

Mangel und Überdosierung


Ein Mangel an Vitamin E ist selten, tritt aber in bestimmten Fällen auf, zum Beispiel bei Fettverdauungsstörungen, Lebererkrankungen oder bei Frühgeborenen. Symptome eines Mangels können Muskelschwäche, neurologische Störungen oder Sehstörungen sein. Eine Überversorgung durch Nahrung ist kaum möglich, jedoch können hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel zu Nebenwirkungen wie Blutungsneigung führen. Der Einsatz solcher Präparate sollte stets ärztlich begleitet werden.

Bedeutung in Pflege und Gesundheitsberufen


In pflegerischen Kontexten kann Vitamin E etwa im Rahmen der Wundheilung, bei Dekubitusprophylaxe oder bei bestimmten Hauterkrankungen eine Rolle spielen. Auch bei älteren Menschen mit eingeschränkter Nährstoffaufnahme kann eine gezielte Zufuhr erforderlich sein. Pflegekräfte unterstützen hier bei der Beobachtung, Dokumentation und Beratung im Rahmen ernährungsmedizinischer Maßnahmen.


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