AFG Solingen Lexikon

Bluthochdruck

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Was ist Bluthochdruck?


Bluthochdruck, auch als Hypertonie bezeichnet, beschreibt einen dauerhaft erhöhten Druck in den Arterien. Er zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland und bleibt oft lange unbemerkt. Die Weltgesundheitsorganisation definiert Bluthochdruck ab Werten über 140 zu 90 mmHg bei wiederholter Messung unter Ruhebedingungen.

Ursachen und Risikofaktoren


Die Entstehung von Bluthochdruck ist meist multifaktoriell. Häufig liegen eine Kombination aus genetischer Veranlagung und ungünstigem Lebensstil vor. Zu den typischen Risikofaktoren zählen:

  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht und ungesunde Ernährung
  • Chronischer Stress und Schlafmangel
  • Rauchen sowie übermäßiger Alkoholkonsum

Auch hormonelle Erkrankungen, Nierenerkrankungen oder bestimmte Medikamente können eine sekundäre Hypertonie verursachen.

Symptome und Folgen


Bluthochdruck verursacht über längere Zeit meist keine Beschwerden. Mögliche unspezifische Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindel, Nervosität, Kurzatmigkeit oder Sehstörungen. Ohne Behandlung kann es zu schweren Folgeerkrankungen kommen. Dazu gehören Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen oder eine Schädigung der Netzhaut.

Diagnostik und Verlauf


Die Diagnostik basiert auf wiederholten Blutdruckmessungen, idealerweise zu verschiedenen Tageszeiten. Ergänzend kommen Langzeitmessungen oder Blutuntersuchungen zum Einsatz, um mögliche Ursachen oder Organschäden zu erkennen. Die Einteilung erfolgt in verschiedene Schweregrade, abhängig von den gemessenen Werten.

Behandlung und pflegerische Aspekte


Die Therapie beginnt in vielen Fällen mit einer Umstellung des Lebensstils. Dazu gehören Gewichtsreduktion, regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und der Verzicht auf Nikotin. Reicht dies nicht aus, kommen blutdrucksenkende Medikamente zum Einsatz.

Pflegekräfte unterstützen Betroffene bei der Therapietreue, Blutdruckkontrolle und Aufklärung. Auch die Beobachtung möglicher Nebenwirkungen sowie die Schulung im Umgang mit Messgeräten sind Teil der pflegerischen Aufgaben. Besonders in der geriatrischen Pflege ist es wichtig, individuell angepasste Zielwerte zu berücksichtigen.

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