Was bedeutet Medikation?
Der Begriff Medikation beschreibt die gezielte Anwendung von Arzneimitteln zur Vorbeugung, Linderung oder Behandlung von Erkrankungen. Dabei geht es sowohl um die Auswahl des passenden Wirkstoffs als auch um dessen richtige Dosierung, Form und Verabreichung. Die Medikation kann einmalig oder dauerhaft erfolgen, je nach Krankheitsbild und Therapieziel.
Arten der Medikation
Medikationen lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Eine Eigenmedikation erfolgt ohne ärztliche Verordnung, etwa durch frei verkäufliche Präparate. Bei der verordneten Medikation verschreibt eine Ärztin oder ein Arzt gezielt ein Medikament. Hier ist das richtige Medikamentenmanagement extrem wichtig! Zusätzlich unterscheidet man nach Art der Anwendung:
- orale Medikation (z. B. Tabletten, Säfte)
- parenterale Medikation (z. B. Injektionen, Infusionen)
- topische Medikation (z. B. Salben, Augentropfen)
Auch die Bedarfsmedikation, die nur bei bestimmten Symptomen gegeben wird, spielt im Pflegealltag eine wichtige Rolle.
Medikationsplan und Sicherheit
Ein strukturierter Medikationsplan dient der Übersicht und Vermeidung von Anwendungsfehlern. Besonders bei älteren oder mehrfach erkrankten Personen trägt er dazu bei, Wechselwirkungen oder Überdosierungen zu verhindern. In der klinischen und ambulanten Pflege hilft ein sorgfältig dokumentierter Plan dabei, die Medikamentengabe korrekt umzusetzen.
Zudem sollten Pflegefachpersonen regelmäßig auf richtige Lagerung, Haltbarkeit und Dosierung achten, insbesondere bei Medikamenten mit enger therapeutischer Breite.
Aufgabe der Pflege in Bezug auf Medikation
Pflegekräfte unterstützen die ordnungsgemäße Einnahme, beobachten mögliche Nebenwirkungen und stehen als direkte Ansprechpersonen zur Verfügung. In der praktischen Ausbildung wird großer Wert darauf gelegt, sichere Handlungsroutinen beim Umgang mit Medikamenten zu entwickeln. Dabei sind gesetzliche Rahmenbedingungen ebenso zu beachten wie institutionelle Standards.