AFG Solingen Lexikon

6-R-Regel

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Was ist die 6-R-Regel?


Die 6-R-Regel hilft dabei, Medikamente sicher und richtig zu verabreichen. Pflegekräfte nutzen sie täglich, um Fehler zu vermeiden und Menschen gut zu versorgen. Sie prüft sechs einfache Punkte, bevor ein Medikament zum Einsatz kommt. Dadurch steigt die Sicherheit in der Pflege deutlich.

Diese sechs Punkte gehören zur Regel


Vor jeder Medikamentengabe achten Pflegepersonen auf:

  • Richtiger Patient: Stimmt der Name, das Geburtsdatum oder das Armband?
  • Richtiges Medikament: Wurde das korrekte Präparat aus der Verordnung entnommen?
  • Richtige Dosis: Entspricht die Menge der ärztlichen Anweisung?
  • Richtiger Zeitpunkt: Wird das Arzneimittel zur richtigen Uhrzeit verabreicht?
  • Richtige Applikationsform: Erfolgt die Gabe oral, intravenös oder anders – wie verordnet?
  • Richtige Dokumentation: Ist die Gabe nachvollziehbar in der Akte vermerkt?

Warum die Regel so wichtig ist


Die 6-R-Regel bringt Struktur in den Pflegealltag. Pflegekräfte handeln sicherer, weil sie nach einem festen Schema vorgehen. Gleichzeitig wird das Risiko für Nebenwirkungen oder Fehlgaben reduziert. Besonders für Auszubildende bietet die Regel eine gute Orientierung.

Die 10-R-Regel


In der Praxis reicht die 6-R-Regel oft nicht aus. Deshalb gibt es eine erweiterte Version – die 10-R-Regel. Sie ergänzt vier weitere Punkte, die ebenfalls wichtig sind:

  • Richtige Information: Wurde der Patient verständlich über das Medikament aufgeklärt?
  • Richtige Reaktion: Beobachten Pflegekräfte, wie das Medikament wirkt?
  • Richtiger Anwendungsgrund: Passt das Medikament zum Krankheitsbild?
  • Richtige Aufbewahrung: Wird das Arzneimittel korrekt gelagert?

Die 10-R-Regel fördert nicht nur sicheres Handeln, sondern auch ein besseres Verständnis für den Umgang mit Arzneimitteln. Sie ist vor allem bei komplexen Situationen hilfreich, etwa bei mehreren Medikamenten oder bei älteren Menschen.


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