Überblick
Ein Plattenepithelkarzinom entsteht aus entarteten Zellen des Plattenepithels und zeigt sich häufig an Haut, Schleimhäuten oder Organen mit epithelialer Auskleidung. Die Erkrankung wächst meist lokal fortschreitend, dennoch kann sie in umliegende Gewebe einwachsen und zu Metastasen führen. Ein frühzeitiger Befund verbessert die Prognose und erleichtert eine zielgerichtete Behandlung. Besonders risikobehaftet wirkt eine langanhaltende UV Belastung, da sie die Zellen des Plattenepithels dauerhaft schädigen kann.
Ursachen und Risikofaktoren
Ein Plattenepithelkarzinom entwickelt sich durch genetische Veränderungen innerhalb des Epithels. Mehrere Einflussfaktoren erhöhen das Risiko, darunter:
- intensive und wiederholte UV Exposition
- chronische Entzündungen der Schleimhäute
- Infektionen mit humanen Papillomviren
- Tabakkonsum und Alkohol bei Tumoren des Mund Rachen Bereichs
Zusätzlich begünstigt ein geschwächtes Immunsystem die Entstehung solcher Tumoren, da veränderte Zellen weniger effektiv erkannt und beseitigt werden. Pflegefachkräfte achten deshalb auf Veränderungen der Haut und Schleimhäute, die nicht abheilen oder sich fühlbar verändern.
Symptome und typische Erscheinungsformen
Ein Plattenepithelkarzinom zeigt je nach Lokalisation unterschiedliche Beschwerden. Häufig treten Verhärtungen, Verfärbungen oder nicht heilende Läsionen auf. Am häufigsten erscheinen:
- rau wirkende Knoten oder Krusten
- schmerzhafte oder blutende Stellen
- Schwellungen im umliegenden Gewebe
Symptome des Plattenepithelkarzinom entwickeln sich oft langsam, dennoch sollten anhaltende Veränderungen immer medizinisch untersucht werden. Besonders auffällig wirkt ein schneller Größenzuwachs oder eine zunehmende Schmerzhaftigkeit, da sie auf eine aktive Tumorentwicklung hinweisen kann.
Diagnose des Plattenepithelkarzinom
Die Diagnose erfolgt durch eine klinische Untersuchung, gefolgt von einer Gewebeentnahme. Eine Biopsie liefert die sichere Bestätigung, da sie die Zellstruktur detailliert zeigt. Bildgebende Verfahren wie CT oder MRT kommen hinzu, wenn der Verdacht auf ein weiter fortgeschrittenes Stadium besteht. Pflegefachpersonen unterstützen hierbei durch sachkundige Vorbereitung der Untersuchung und durch Beobachtung möglicher Veränderungen im Verlauf.
Therapie und Verlauf eines Plattenepithelkarzinom
Die Behandlung richtet sich nach Größe, Lage und Stadium des Tumors. In vielen Fällen bildet die chirurgische Entfernung die wichtigste Maßnahme, da sie das gesamte veränderte Gewebe beseitigt. Ergänzend kommen Strahlentherapie oder systemische Therapien zum Einsatz. Bei frühzeitiger Diagnose zeigt sich die Prognose meist günstig, dennoch benötigt die Nachsorge eine konsequente Kontrolle, um Rückfälle rechtzeitig zu erkennen. Patientinnen und Patienten profitieren zudem von pflegerischer Anleitung zur Hautpflege und zum Schutz vor erneuter UV Belastung, damit die Regeneration bestmöglich verläuft.
