AFG Solingen Lexikon

Osteosynthese

« Back to Glossary Index

Zusammenfassung

Die Osteosynthese ist ein operatives Verfahren zur Behandlung von Knochenbrüchen. Ärztinnen und Ärzte verbinden dabei die gebrochenen Knochen mit Hilfsmitteln wie Platten, Schrauben oder Nägeln, damit der Knochen stabil zusammenwächst. Ziel ist es, die normale Form und Funktion des Knochens wiederherzustellen und eine schnelle Heilung zu ermöglichen.

Das Verfahren kommt vor allem bei komplizierten oder instabilen Brüchen zum Einsatz. Nach der Operation sind eine gute Nachsorge, Bewegungstherapie und pflegerische Unterstützung wichtig, um Schmerzen zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.

Osteosynthese: Definition und Ziel


Die Osteosynthese ist ein chirurgisches Verfahren zur Stabilisierung von Knochenbrüchen. Dabei werden die einzelnen Bruchstücke mithilfe spezieller Implantate wieder in die anatomisch korrekte Position gebracht und fixiert. Ziel ist es, eine schnelle und belastbare Knochenheilung zu ermöglichen, ohne dabei die natürliche Funktion des betroffenen Körperteils einzuschränken.

Verfahren und Materialien


Je nach Frakturtyp und Lokalisation kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz. Zu den häufigsten Verfahren gehören die Plattenosteosynthese, die Marknagelung, die Schraubenosteosynthese sowie Draht- und Fixateur-externe-Systeme. Die verwendeten Materialien bestehen meist aus Titan oder Edelstahl, da diese gut verträglich und langlebig sind.

Bei minimalinvasiven Techniken wird über kleine Hautschnitte gearbeitet, was die Wundheilung begünstigt und das Infektionsrisiko senkt. Ziel ist stets die stabile Verbindung der Fragmente unter Erhalt der Weichteilstrukturen.

Indikationen für eine Osteosynthese


Eine Osteosynthese ist notwendig, wenn ein Knochenbruch ohne operative Stabilisierung nicht sicher verheilen würde. Typische Anwendungsbereiche sind:

  • komplexe oder mehrfragmentäre Frakturen
  • offene Knochenbrüche
  • Brüche in Gelenknähe oder an tragenden Strukturen
  • Verletzungen bei mehrfach traumatisierten Patienten

Pflege und Nachbehandlung


Nach einer Osteosynthese beginnt die Phase der postoperativen Versorgung. Pflegekräfte überwachen Vitalzeichen, Wundverhältnisse und die Beweglichkeit des betroffenen Bereichs. Wichtig ist die frühzeitige Mobilisation in Absprache mit der Physiotherapie, um Komplikationen wie Thrombosen, Muskelabbau oder Bewegungseinschränkungen zu vermeiden.

Bei Auszubildenden in Pflegeberufen bietet das Thema Osteosynthese wertvolle Einblicke in die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Pflege, Chirurgie und Physiotherapie.

Risiken und Komplikationen


Trotz großer Fortschritte in der Operationstechnik können Komplikationen auftreten. Dazu zählen Infektionen, Lockerung der Implantate, verzögerte Knochenheilung oder Fehlstellungen. Eine lückenlose Nachsorge durch medizinisches und pflegerisches Fachpersonal ist deshalb unverzichtbar.

« Übersicht