AFG Solingen Lexikon

Jod

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Was ist Jod?


Jod ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, das der menschliche Körper nicht selbst bilden kann. Es muss regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden. Jod spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen, die wiederum zahlreiche Körperfunktionen wie Wachstum, Energiehaushalt und Stoffwechsel steuern.

Aufnahme und Bedarf


Die Jodaufnahme erfolgt überwiegend über jodiertes Speisesalz, Meeresfisch, Milchprodukte und Eier. Besonders in der Schwangerschaft und Stillzeit steigt der tägliche Bedarf, da der Körper in dieser Zeit vermehrt Schilddrüsenhormone produziert. Auch Kinder und Jugendliche haben einen erhöhten Jodbedarf, da ihr Wachstum stark hormonell gesteuert wird.

Jodmangel und Folgen


Ein anhaltender Jodmangel kann zur Vergrößerung der Schilddrüse führen, was sich als Kropf (Struma) zeigt. Auch die geistige und körperliche Entwicklung kann insbesondere bei Ungeborenen und Kleinkindern beeinträchtigt sein. Weitere mögliche Symptome sind Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Gewichtszunahme.

  • Vergrößerte Schilddrüse (Struma)
  • Störungen im Energiestoffwechsel
  • Entwicklungsverzögerungen bei Kindern

Ein ausreichender Jodkonsum ist daher entscheidend, um die normale Funktion der Schilddrüse und eine gesunde körperliche sowie geistige Entwicklung zu gewährleisten.

Jodüberschuss – eher selten


Ein Zuviel an Jod ist in Deutschland selten, kann aber bei empfindlichen Personen Schilddrüsenfunktionsstörungen auslösen. Insbesondere bei bestehender Schilddrüsenerkrankung sollte die Jodaufnahme in Absprache mit dem Arzt erfolgen. Pflegefachkräfte sollten dies im Blick behalten, etwa bei der Ernährung im Krankenhaus oder in der stationären Altenpflege.

Jod aus pflegerischer Sicht


In der pflegerischen Praxis ist Jod insbesondere im Kontext von Schilddrüsenerkrankungen relevant. Bei Patientinnen und Patienten mit Hypo- oder Hyperthyreose gehört es zur pflegerischen Kompetenz, Symptome zu erkennen, die Ernährung zu beachten und bei Bedarf Aufklärung zu leisten. In der Ausbildung von Pflegefachpersonen wird daher fundiertes Wissen über Jod und seinen Einfluss auf den Körper vermittelt.

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