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Kardiologie

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Kardiologie


Die Kardiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin und beschäftigt sich mit dem Aufbau, den Funktionen sowie den Erkrankungen des Herzens und des Blutkreislaufs. Fachleute auf diesem Gebiet, sogenannte Kardiologinnen und Kardiologen, diagnostizieren und behandeln sowohl akute als auch chronische Herzerkrankungen. Dabei spielen sowohl technische Untersuchungsverfahren als auch klinische Einschätzungen eine zentrale Rolle.

Wichtige Aufgabenbereiche


Zu den klassischen Aufgaben der Kardiologie zählen unter anderem:

  • Erkennung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen
  • Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz
  • Beurteilung von angeborenen und erworbenen Herzklappenerkrankungen
  • Durchführung kardiologischer Diagnostik wie EKG, Echokardiografie oder Herzkatheteruntersuchungen

Hinzu kommt die Langzeitbetreuung von Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie die Beratung zu Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung und Stressmanagement.

Diagnostische Verfahren


In der kardiologischen Praxis kommen zahlreiche Verfahren zum Einsatz. Einige der wichtigsten sind:

  1. Ruhe- und Belastungs-EKG: Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität
  2. Echokardiografie: Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung der Herzstruktur
  3. Langzeit-Blutdruckmessung: Bewertung von Blutdruckverläufen über 24 Stunden
  4. Herzkatheteruntersuchung: Darstellung der Herzkranzgefäße und ggf. Intervention bei Engstellen

Diese diagnostischen Mittel ermöglichen es, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.

Typische Krankheitsbilder


In der kardiologischen Versorgung begegnen Fachkräfte häufig folgenden Erkrankungen:

  • Koronare Herzkrankheit: Verengung der Herzkranzgefäße
  • Myokardinfarkt: Akuter Herzinfarkt infolge eines Gefäßverschlusses
  • Herzinsuffizienz: eingeschränkte Pumpfunktion des Herzens
  • Vorhofflimmern: häufige Form von Herzrhythmusstörung

Frühe Erkennung, individuelle Therapiepläne und interdisziplinäre Zusammenarbeit sind entscheidend für den Behandlungserfolg.

Prävention und Lebensstil


Kardiologische Erkrankungen lassen sich durch gezielte Prävention oft verhindern oder hinauszögern. Eine herzgesunde Lebensweise umfasst:

  • eine ausgewogene Ernährung mit wenig gesättigten Fetten
  • regelmäßige körperliche Bewegung
  • Verzicht auf Tabakprodukte
  • Reduktion von chronischem Stress

Auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die Kontrolle von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Hypercholesterinämie tragen zur Herzgesundheit bei.

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