Was ist Vitamin B?
Vitamin B steht nicht für einen einzelnen Stoff, sondern für eine Gruppe wasserlöslicher Vitamine, die gemeinsam als Vitamin-B-Komplex bezeichnet werden. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B6 (Pyridoxin) und Vitamin B12 (Cobalamin). Jedes dieser Vitamine übernimmt im Körper unterschiedliche Aufgaben, viele davon sind für den Energiestoffwechsel und die Funktion des Nervensystems essenziell.
Funktionen der B-Vitamine
Die einzelnen B-Vitamine wirken als Coenzyme bei zahlreichen Stoffwechselprozessen. Sie unterstützen unter anderem:
- die Umwandlung von Kohlenhydraten in Energie
- die Bildung roter Blutkörperchen
- die Funktion von Nerven und Muskeln
Vitamin B12 ist besonders wichtig für die Zellteilung und die Bildung der DNA. Vitamin B6 trägt zur Regulierung des Hormonhaushalts bei.
Mangelerscheinungen und Risikogruppen
Ein Mangel an B-Vitaminen kann unterschiedliche Symptome hervorrufen. Dazu zählen Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit oder Blutarmut. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Personen mit chronischen Erkrankungen sowie Menschen mit einseitiger Ernährung oder Alkoholabhängigkeit. Auch bestimmte Medikamente können die Aufnahme hemmen.
Vitamin B in der Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung deckt in der Regel den Bedarf an B-Vitaminen. Enthalten sind sie vor allem in Vollkornprodukten, Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten, Hülsenfrüchten und grünem Gemüse. Veganerinnen und Veganer sollten auf Vitamin B12 besonders achten, da es fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt.
Pflegepraktische Bedeutung
Pflegefachkräfte sollten Mangelzustände frühzeitig erkennen und über geeignete Maßnahmen informieren können. Besonders in geriatrischen Einrichtungen oder bei Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen ist die Überwachung des Vitaminstatus sinnvoll. Auch im Rahmen der Ernährungstherapie gehört das Wissen über B-Vitamine zur pflegerischen Kompetenz.