Was ist Vitamin D?
Vitamin D zählt zu den fettlöslichen Vitaminen und übernimmt im menschlichen Körper wichtige Funktionen für Knochenstoffwechsel, Zellteilung und Immunsystem. Anders als viele andere Vitamine kann es unter Einfluss von Sonnenlicht direkt in der Haut gebildet werden. Dafür ist die Vorstufe 7-Dehydrocholesterol notwendig, die durch UVB-Strahlung aktiviert wird. Die aktive Form wird anschließend in Leber und Niere umgewandelt.
Funktionen im Körper
Vitamin D trägt zur Regulation des Calcium- und Phosphatstoffwechsels bei. Es sorgt dafür, dass Calcium aus dem Darm aufgenommen und in die Knochen eingebaut werden kann. Dadurch bleibt die Knochendichte stabil. Zudem wirkt es unterstützend im Immunsystem, beeinflusst Muskelfunktionen und scheint auch entzündliche Prozesse zu modulieren.
Ursachen und Folgen eines Mangels
Ein Mangel an Vitamin D entsteht häufig durch zu wenig Sonnenlicht, eine unausgewogene Ernährung, chronische Erkrankungen oder eine gestörte Aufnahme im Darm, besonders in den Wintermonaten sind in unseren Breiten viele Menschen betroffen. Gefährdet sind unter anderem ältere Menschen, Personen mit überwiegend bedeckter Haut oder dunklerer Hautfarbe sowie Patientinnen und Patienten mit Leber oder Nierenerkrankungen, da der Stoffwechsel von Vitamin D beeinträchtigt sein kann.
Die Symptome reichen von Muskelschwäche, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen über Knochenschmerzen bis zu einer erhöhten Infektanfälligkeit, im Extremfall kommt es bei Erwachsenen zu Osteomalazie und bei Kindern zu Rachitis, frühe Anzeichen sollten ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden, damit eine gezielte Behandlung mit Anpassung der Lebensweise und gegebenenfalls eine Supplementierung rechtzeitig beginnen kann.
Versorgung und Empfehlungen
Der Körper kann bis zu 90 Prozent des Bedarfs durch Sonnenlicht decken, wenn Gesicht, Arme und Hände regelmäßig für etwa 15 bis 30 Minuten unbedeckt dem Tageslicht ausgesetzt werden. Ergänzend sollten Lebensmittel wie fetter Seefisch, Eigelb und angereicherte Produkte aufgenommen werden. In bestimmten Fällen, etwa bei Pflegebedürftigen, Säuglingen oder älteren Menschen, kann eine Supplementierung medizinisch sinnvoll sein.
Relevanz für Gesundheitsberufe
In der pflegerischen Praxis spielt Vitamin D eine Rolle in der Prävention von Stürzen, Knochenerkrankungen und Infekten. Pflegekräfte erkennen Risikogruppen, dokumentieren Symptome und unterstützen im Rahmen ärztlicher Anordnung bei der Supplementierung. Die Aufklärung über eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Sonnenexposition gehört zur Gesundheitsförderung im Alltag von Auszubildenden und Pflegefachpersonen.