AFG Solingen Lexikon

Warzen

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Was sind Warzen?


Warzen sind gutartige Hautveränderungen, die durch bestimmte Virustypen aus der Familie der Humanen Papillomviren (HPV) ausgelöst werden. Die Infektion erfolgt meist durch direkten Hautkontakt oder indirekt über Gegenstände, vor allem bei kleinen Verletzungen oder geschwächter Hautbarriere.

Typische Erscheinungsformen


Es gibt verschiedene Arten von Warzen, die sich hinsichtlich Aussehen, Lokalisation und Verlauf unterscheiden. Häufig vorkommende Formen sind:

  • Verrucae vulgares: klassische gewöhnliche Warzen, meist an Händen und Fingern
  • Plantarwarzen: schmerzhafte Warzen an Fußsohlen
  • Flachwarzen: eher glatte, flache Warzen im Gesicht oder an Armen
  • Feigwarzen: treten im Genitalbereich auf, medizinisch relevante Sonderform

Ursachen und Risikofaktoren


Warzen entstehen durch eine Infektion mit bestimmten HPV-Typen. Besonders gefährdet sind Personen mit geschwächtem Immunsystem, Kinder, Jugendliche und Menschen, die häufig barfuß in öffentlichen Bereichen unterwegs sind. Kleinste Hautverletzungen erleichtern das Eindringen der Viren.

Diagnose und Verlauf


Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung. Die Hautveränderungen sind meist eindeutig erkennbar. In unklaren Fällen kann eine Dermatoskopie oder Probeentnahme sinnvoll sein. Warzen heilen oft spontan ab, insbesondere bei Kindern. In anderen Fällen können sie über Monate oder Jahre bestehen bleiben.

Behandlungsmöglichkeiten


Warzen lassen sich auf unterschiedliche Weise behandeln. Dabei hängt die Wahl der Methode vom Warzentyp, der Körperstelle sowie der individuellen Situation der betroffenen Person ab.

Mögliche Therapien sind:

  • äußerliche Anwendungen mit keratolytischen Wirkstoffen wie Salicylsäure
  • Kältebehandlung (Kryotherapie)
  • Lasertherapie oder chirurgische Entfernung
  • Immunmodulatorische Präparate bei speziellen Warzenformen

Prävention im Alltag


Zur Vorbeugung gehört vor allem konsequente Hygiene: das Tragen von Badeschuhen in Schwimmbädern, keine gemeinsame Nutzung von Handtüchern oder Nagelpflegeutensilien, sorgfältige Wundversorgung und Stärkung des Immunsystems. Auch in der Pflege gilt es, auf gute Händedesinfektion und Schutzmaßnahmen zu achten.

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