Xylose Test: Ziel und Anwendungsgebiet
Der Xylose Test dient zur Untersuchung der Aufnahmefähigkeit des Dünndarms für bestimmte Zucker. Dabei kommt der Einfachzucker D-Xylose zum Einsatz, der unabhängig von Enzymen im Dünndarm resorbiert und größtenteils über die Nieren ausgeschieden wird. Die Methode hilft, zwischen Malabsorption und anderen Ursachen gastrointestinaler Beschwerden zu unterscheiden.
Ablauf der Untersuchung
Vor Beginn der Untersuchung nimmt die zu testende Person eine definierte Menge Xylose in Flüssigkeit gelöst ein. Anschließend erfolgen mehrere Blutabnahmen und meist auch eine Urinsammlung über einen festgelegten Zeitraum. Ziel ist es, die Konzentration von Xylose im Blut und im Urin zu bestimmen. Bei einer gestörten Resorption ist der Blutspiegel erniedrigt und die Xyloseausscheidung im Urin vermindert.
Diagnostische Aussagekraft
Der Xylose Test wird häufig bei Verdacht auf Zöliakie, Tropische Sprue oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen eingesetzt. Auch bei unklaren chronischen Durchfällen oder Gewichtsverlust liefert er wertvolle Hinweise. Ein unauffälliges Ergebnis spricht eher gegen eine resorptive Störung im proximalen Dünndarm.
Hinweise zur Durchführung
Die Testzuverlässigkeit hängt unter anderem von der Nierenfunktion und der Flüssigkeitszufuhr ab. Deshalb sollte die getestete Person vorab ausreichend trinken und keine nierenschädigenden Medikamente einnehmen. Auch bei eingeschränkter Nierenleistung kann das Testergebnis verfälscht sein, weshalb eine ergänzende Diagnostik sinnvoll sein kann.
Relevanz für Pflege und Praxis
Pflegekräfte begleiten häufig die Vorbereitung und Nachsorge bei diagnostischen Verfahren. Beim Xylose Test unterstützen sie durch engmaschige Überwachung, genaue Dokumentation der Urinmenge und fachgerechten Umgang mit Probenmaterial. Gleichzeitig sensibilisieren sie die betroffene Person für das Trinkverhalten und überwachen mögliche Symptome wie Übelkeit oder Unwohlsein nach der Einnahme der Testlösung.